Ein Europäisches Lieferkettengesetz

sexta-feira 4 de novembro de 2022 14:00 15:30
Áustria

Einladung zur Diskussionsveranstaltung 

 

Ein europäisches Lieferkettengesetz:  
Wie kann es Menschen und Umwelt schützen? 

 

4. November 2022, 14.00-15.30 Uhr 

Haus der Europäischen Union, Wipplingerstraße 35, 1010 Wien 

 

 

Erschütternde Ereignisse wie Fabriksbrände, Umweltdesaster, Bergwerkseinstürze oder Morde an Gewerkschafter*innen oder Umweltaktivist*innen lenken die Aufmerksamkeit auf globale Lieferketten und werfen die Frage nach europäischer Mitverantwortung in der globalisierten Wirtschaft auf.  

 

Beim Bergwerksdesaster von Brumadinho kamen im Jahr 2019 mindestens 272 Personen zu Tode, ein ganzer Landstrich wurde verwüstet und zehntausende Menschen kämpfen mit dem Verlust von sauberem Wasser und zerstörten Lebensgrundlagen. Gäste aus Brasilien, die sich für die Rechte der Betroffenen einsetzen, stellen die Frage nach Chancen und Grenzen dessen, was ein europäisches Lieferkettengesetz (Richtlinienvorschlag betreffend Sorgfaltspflichten von Unternehmen in Bezug auf Nachhaltigkeit) im konkreten Fall sowie im „Normalbetrieb“ der globalisierten Wirtschaft leisten könnte 

 

Der im Februar 2022 vorgestellte Entwurf für eine europäische Richtlinie würde Unternehmen auf die weltweite Einhaltung von geltenden Menschenrechts- und Umweltstandards verpflichten. Das sogenannte europäische Lieferkettengesetz soll zu einer faireren und nachhaltigeren globalen Wirtschaft beitragen und eine verantwortungsvolle Unternehmensführung fördern.  

 

Was beinhaltet der vorliegende Entwurf? Inwiefern ist er geeignet, Menschen und Umwelt tatsächlich zu schützen? Wie praktikabel und durchführbar sind die Vorgaben? Wo braucht es Verbesserungen und wie können diese erreicht werden?  

 

Begrüßung:      Evelyn Regner, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments 

 

Einleitung:     Sigrid Kickingereder, Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar 

 

Ausschnitt aus dem Film „The Illusion of Abundance, www.theillusionofabundance.earth 

 

Impuls:     Warum es mehr gesetzliche Verantwortung in globalen Lieferketten braucht: Der Fall Brumadinho 
Carolina do Moura Campos, Instituto Cordilheira, Brasilien 

 

Impuls:     Vorschlag für ein europäisches „Lieferkettengesetz“ – Was enthält der Richtlinienvorschlag?  
Julia Wegerer, Österreichischer Gewerkschaftsbund 

 

Diskussion:    Evelyn Regner, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments 

                     Matthias Potyka, Bundesministerium für Justiz
Andrea Reitinger, EZA Fairer Handel 
Michaela Krömer, Rechtsanwältin, Klimaklage 
Karin Lukas, Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte 

                   Danilo Chammas, Menschenrechtsanwalt, Brumadinho-Fall 

 

Resümee:       Sarah Bruckner, Arbeiterkammer Wien


Moderation: Martina Bachler, trend Magazin 

 

Anschließend laden wir zu einem informellen Austausch bei Getränken und einem Imbiss. 

 

Um Anmeldung wird gebeten. Für Verdolmetschung ist gesorgt.